Physik, Technische Berufsmatura, Thomas Borer, HTW
Chur, 2001/02
Lernziele
Allgemein
- durch das Studium eines Textes neue Sachverhalte erarbeiten können.
- neue Sachverhalte analysieren können.
- selbstständig und in Gruppen Lösungswege diskutieren können.
- Lösungswege übersichtlich, vollständig und verständlich
dokumentieren können.
- Aussagen und Beziehungen in einer Problemstellung als Gleichungen formulieren
können.
- physikalische Gesetze in konkreten Aufgabenstellungen anwenden können.
- mit dem Computerprogramm DYNASYS ein einfaches systemdynamisches Modell
erstellen und abändern können.
- mit dem Computerprogramm DYNASYS einfache Simulationen ausführen können.
- mit dem Computerprogramm DYNASYS ein systemdynamisches Modell erstellen
können, das ein experimentell bestimmtes Verhalten eines dynamischen
Systems beschreibt.
- experimentell ermittelte Daten auswerten und grafisch darstellen können.
- einen grafischen Zusammenhang analytisch darstellen können.
Dynamische Prozesse
- verstehen, was ein dynamisches System ist.
- einige Beispiele von Systemen aus der Natur, der Technik und dem Alltag kennen.
- Systeme und Abläufe in Systemen beschreiben können.
- Beispiele von dynamischen Prozessen in der Natur kennen.
- die Begriffe "mengenartige Grösse" und "Niveaudifferenz" kennen und verstehen.
- den Unterschied zwischen der Beschreibung eines physikalischen Vorganges und dem dazugehörigen Wortmodell
verstehen.
- die Begriffe "stock", "flow" und "converter" kennen und verstehen.
- die Begriffe "Modellierung", "Simulation" und "Parameterstudie" kennen und verstehen.
- das Diagramm eines systemdynamischen Modelles verstehen.
- das Energieträgerkonzept verstehen.
- verstehen, wie in einem dynamischen System Energie freigesetzt, umgeladen und gebunden wird.
- die Begriffe "freiwillige/unfreiwillige Prozesse", "Energieumlader", "Prozessleistung"
und "Wirkungsgrad" kennen und verstehen.
- die Begriffe "Gravitationsprozessleistung", "Gravitationsfeldstärke" und "Gravitationspotential"
kennen und verstehen.
- die Prozessleistung, die umgesetzte Energie und den Wirkungsgrad in einem einfachen Energieumlader bestimmen
können.
- Begriffe "Energiestrom" und "Trägerstrom" kennen und verstehen.
- verstehen, dass der Transport von Energie immer mit dem Transport einer mengenartigen Grösse verknüpft
ist.
- den Zusammenhang zwischen Energiestrom, Trägerstrom und Niveau verstehen und anwenden können.
- ein Systemdiagramm eines einfachen Energieumladers zeichnen können.
- die Rolle der Energie in Prozessketten verstehen.
- Energiespeicher aus der Natur und der Technik kennen.
- wissen, dass Energie in einem System gespeichert werden kann.
- wissen, dass Energie weder erzeugt noch vernichtet werden kann.
- ein systemdynamisches Modell entwerfen können.
- verstehen, was Bilanzieren bedeutet.
- einige bilanzierbare physikalische Grössen kennen.
- verstehen, dass Energie eine bilanzierbare Grösse ist.
Hydraulik: Fluide und Energie
- wissen, was man unter Hydraulik versteht.
- hydraulische Systeme kennen.
- die Begriffe "Volumenstrom(stärke)" und "ausgetauschtes Volumen" kennen und verstehen.
- den Zusammenhang zwischen einem Strom und einer ausgetauschten Menge verstehen.
- den Zusammenhang zwischen der Volumenstromstärke und dem ausgetauschten Volumen anwenden können.
- die Begriffe "Volumen", "Volumenänderung" und "Volumenänderungsrate"
kennen und verstehen.
- den Zusammenhang zwischen dem Volumen und der Volumenänderungsrate verstehen und anwenden können.
- den Zusammenhang zwischen der Volumenänderungsrate und der Volumenänderung verstehen und anwenden
können.
- den Zusammenhang zwischen dem Volumen und der Volumenstromstärke mit DYNASYS modellieren und simulieren
können.
- die Bilanzgesetze für Ströme und Mengen verstehen und anwenden können.
- das Phänomen Druck kennen.
- wissen, dass der Druck isotrop wirkt.
- die Druckeinheiten Pa, bar, Torr und deren Beziehungen zueinander kennen.
- den Unterschied zwischen einem Absolutdruck und einem Überdruck kennen.
- wissen, was ein Manometer und ein Barometer ist.
- die Gesetzmässigkeit, mit welcher der Druck in einer Flüssigkeit mit zunehmender Tiefe zunimmt, kennen
und anwenden können.
- verstehen, wie ein Flüssigkeits-Barometer funktioniert.
- verstehen, worin das hydrostatische Paradoxon besteht.
- die Zusammenhänge zwischen Volumenstrom, Druck und Energiestrom kennen und ihn in einem Volumenstrom-Druck-Zeit-Diagramm
darstellen können.
- aus dem zeitlichen Verlauf von Volumenstrom und Druck den momentanen Energiestrom und die in einer bestimmten
Zeitspanne transportierte Energie bestimmen können.
- den Begriff "hydraulischer Widerstand" kennen und verstehen.
- aus dem Volumenstrom-Druckdifferenz-Diagramm Aussagen über den hydraulischen Widerstand machen können.
- den Zusammenhang zwischen dem hydraulischen Widerstand, der Volumenstromstärke und der Druckdifferenz
in einer konkreten Problemstellung anwenden können.
- verstehen, was eine laminare, turbulente Strömung ist.
Elektrische Stromkreise
- verschiedene Vorgänge im Alltag und in der Technik als elektrische Erscheinungen erkennen.
- wissen, dass zwischen Elektrizität und Magnetismus ein Zusammenhang besteht.
- mindestens drei technische Anwendungen der Elektrizität und des Magnetismus aufzählen können.
- den Begriff "elektrische Ladung" kennen.
- wissen, dass elektrische Ladung eine mengenartige Grösse ist, in einem Körper gespeichert werden
kann, transportiert werden kann, sowohl positive als auch negative Werte annehmen kann, eine Erhaltungsgrösse
ist.
- je ein Experiment kennen, in welchem die genannten Eigenschaften von elektrischer Ladung nachgewiesen werden
kann.
- verstehen, wie ein Elektrometer funktioniert.
- wissen, dass die elektrische Stromstärke in einem geschlossenen, unverzweigten Stromkreis an jeder Stelle
gleich gross ist.
- die drei Wirkungen von elektrischen Ladungsströmen kennen.
- die Grössen "elektrischer Ladungsstrom" und "transportierte Ladungsmenge" kennen und
deren Zusammenhang verstehen.
- den Knotensatz kennen und verstehen.
- die Grössen "elektrisches Potential" und "elektrische Spannung" kennen und deren Zusammenhang
verstehen.
- die elektrische Spannung als Antrieb des elektrischen Ladungsstromes verstehen.
- den Maschensatz kennen und verstehen.
- die Analogien zwischen elektrischen und hydraulischen Grössen erkennen und verstehen.
- wissen und verstehen, wie man Strommessgeräte (Ampèremeter) und Spannungsmessgeräte (Voltmeter)
in einen Stromkreis schaltet.
- einen einfachen Stromkreis mit Netzgerät, Widerstandselement, Ampèremeter und Voltmeter aufbauen
können.
- wissen, wie die Grössen "elektrischer Widerstand" und "spezifischer elektrischer Widerstand"
definiert sind und wie sie zusammenhängen.
- verstehen, was die Kennlinie eines Widerstandselementes ist.
- die Kennlinie eines Widerstandselementes experimentell bestimmen und interpretieren können.
- wissen, dass der elektrische Widerstand im Allgemeinen temperaturabhängig ist.
- den Ersatzwiderstand zweier seriell, parallel geschalteter Widerstände bestimmen können.
- den Ersatzwiderstand einer elektrischen Schaltung bestimmen können.
- die elektrischen Grundgesetze (Knotenregel, Maschenregel, Widerstandsgesetz) zur Analyse von elektrischen Schaltungen
anwenden können.
- den Zusammenhang zwischen dem elektrischen Ladungsstrom und dem Energiestrom kennen.
- den Zusammenhang zwischen dem elektrischen Ladungsstrom, der elektrischen Spannung und der elektrischen Prozessleistung
kennen und in konkreten Problemstellungen anwenden können.
- das Systemdiagramm eines vorgegebenen Gerätes zeichnen können.
- die Analogien zwischen Gravitiation, Hydraulik und Elektrizität kennen und verstehen.
Mechanik: Impuls und Bewegung
- den Impuls bzw. Schwung als mengenartige Grundgrösse der Mechanik verstehen.
- wissen, dass Impuls in einem Körper gespeichert werden kann.
- wissen, dass Impuls in einen Körper hinein oder aus ihm heraus fliessen
kann.
- wissen, dass Impuls weder erzeugt noch vernichtet werden kann.
- verstehen, dass der Impuls ein Vorzeichen trägt.
- Impulsströme in konkreten Situationen erkennen können.
- den Zusammenhang zwischen Impuls, Masse und Geschwindigkeit eines Körpers
kennen.
- die Eigenschaften des Impulses und den Zusammenhang zwischen Impuls, Masse
und Geschwindigkeit eines Körpers zur Analyse und Lösung von konkreten
Problemstellungen anwenden können.
- den Impuls im Flüssigkeitsbild darstellen können.
- inelastische Stösse mit Hilfe des Impulses beschreiben können.
- den Zusammenhang zwischen Impulsströmen und Druck- bzw. Zugerzeugung
verstehen.
- die Impulsstromregel, welche den Zusammenhang zwischen der Impulsstromrichtung
und der Zug- bzw.Druckerzeugung wiedergibt, in konkreten Problemstellungen
anwenden können.
- den Zusammenhang zwischen einem Impulsstrom und einer Kraft verstehen.
- die Zuordnungsregel, die den Zusammenhang zwischen Impulsströmen und
Kräften wiedergibt, in konkreten Problemstellungen anwenden können.
- in konkreten Situationen geschlossene Impulsstromkreise erkennen können.
- die an einem Körper angreifenden Kräfte erkennen können.
- das Wechselwirkungsprinzip verstehen.
- in konkreten Situationen Wechselwirkungskräfte, d.h. Actio-Reactio-Kräftepaare
erkennen können.
- den Zusammenhang zwischen der Impulsstromstärke und dem geflossenen
Impuls verstehen und in konkreten Situationen anwenden können.
- das Impulsbilanzgesetz bzw. das Grundgesetz der Mechanik kennen, verstehen
und in konkreten Problemstellungen anwenden können.
- die drei Newton'schen Axiome in der Sprache der Impulsströme formulieren
können.
- die Ursache der Gravitation und die Wirkung der Gravitation auf einen Körper
verstehen.
- den Unterschied zwischen Gewicht und Masse verstehen.
- das Flüssigkeitsbild der Gravitation verstehen.
- verstehen, dass die Grössen Impuls, Impulsstrom, Kraft Vektorcharakter
haben.
- die vektorielle Addition bzw. Zerlegung von Impulsströmen und Kräften
verstehen und zur Analyse und Lösung von konkreten Problemstellungen
anwenden können.
- die Zusammenhänge zwischen Ort, Geschwindigkeit und Beschleunigung
verstehen und für einfache eindimensionale Bewegungen anwenden können.
- aus dem Ort-Zeit-Diagramm einer eindimensionalen Bewegung mittlere und momentane
Geschwindigkeiten herauslesen können.
- mit Hilfe des Ort-Zeit-Diagrammes einer eindimensionalen Bewegung das dazugehörige
Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm zeichnen können.
- aus dem Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm einer eindimensionalen Bewegung zurückgelegte
Strecken sowie mittlere und momentane Beschleunigungen herauslesen können.
- mit Hilfe des Geschwindigkeit-Zeit-Diagrammes einer eindimensionalen Bewegung
das dazugehörige Beschleunigung-Zeit-Diagramm zeichnen können.
- mit Hilfe des Geschwindigkeit-Zeit-Diagrammes einer einfachen eindimensionalen
Bewegung und der Vorgabe eines Anfangsortes das dazugehörige Ort-Zeit-Diagramm
zeichnen können.
- aus dem Beschleunigung-Zeit-Diagramm einer eindimensionalen Bewegung Geschwindigkeitsänderungen
herauslesen können.
- mit Hilfe des Beschleunigung-Zeit-Diagrammes einer einfachen eindimensionalen
Bewegung und der Vorgabe einer Anfangsgeschwindigkeit das dazugehörige
Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm zeichnen können.
- verstehen, was eine gleichförmige Bewegung ist.
- verstehen, was eine gleichmässig beschleunigte Bewegung ist.
- das Ort-Zeit-, das Geschwindigkeit-Zeit- und das Beschleunigung-Zeit-Diagramm
einer gleichförmigen und einer gleichmässig beschleunigten Bewegung
zeichnen können.
- aus dem Ort-Zeit- oder Geschwindigkeit-Zeit- oder Beschleunigung-Zeit-Diagramm
einer Bewegung herauslesen können, ob es sich bei der Bewegung um eine
gleichförmige, eine gleichmässig beschleunigte oder einen anderen
Typ Bewegung handelt.
- die Ort-Zeit- und Geschwindigkeit-Zeit-Beziehung für eine gleichmässig
beschleunigte Bewegung kennen und in konkreten Problemstellungen anwenden
können.
- den Zusammenhang zwischen dem Impulsstrom und dem Energiestrom kennen und
bei der Analyse und beim Lösen von konkreten Problemstellungen anwenden
können.
- die mathematischen Ausdücke für die kinetische Energie, potentielle
Energie und Federenergie kennen.
- die Impuls- und Energieerhaltung in konkreten Problemstellungen anwenden
können.
Dynamik der Wärme
- die Begriffe "Wärme", "Entropie" und "Temperatur"
kennen und verstehen.
- wissen, dass Wärme produziert, transportiert, gespeichert werden kann.
- den Zusammenhang zwischen dem Wärmestrom und dem Energiestrom kennen.
- einige Temperatur-Messmethoden kennen.
- verstehen wie die Celsius-, Fahrenheit-, absolute Temperaturskala definiert
ist.
- den Zusammenhang zwischen Energie und Temperatur kennen und verstehen.
- die Begriffe "spezifische Energiekapazität", "spezifische
Schmelzwärme", "spezifische Verdampfungswärme" kennen
und verstehen.
- den Zusammenhang zwischen Energie und Temperatur in konkreten Problemstellungen
anwenden können.
- Mischversuche durch Aufstellen von Energiebilanzen analysieren können.
6.4.2006 tb