Elektrizität/Magnetismus (IEM-E), Systemtechnik NTB, HTW 
  Chur, Thomas Borer, 2014/15
Lernziele
Allgemein
  - eine Problemstellung mit exakter und strukturierter Arbeitsweise bearbeiten 
    können.
  
- eine  bekannte oder neue Problemstellung selbstständig bearbeiten und in einer Gruppe diskutieren können.  
  
- sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeiten 
    können.
  
- einen bekannten oder neuen Sachverhalt analysieren und beurteilen können. 
  
- Erkenntnisse in geeigneter Form zusammenfassen können. 
  
- Lösungswege vollständig, übersichtlich und verständlich 
    dokumentieren können. 
  
- physikalische Gesetze in konkreten Problemstellungen anwenden können. 
  
- Aussagen und Beziehungen zwischen Grössen mit Hilfe physikalischer 
    Grundgesetze als Gleichungen formulieren können. 
  
- die Vollständigkeit eines Gleichungssystems beurteilen können. 
  
- eine einfachere Überschlagsrechnung ausführen können. 
  
- einen experimentellen Aufbau skizzieren können. 
  
- experimentelle Beobachtungen mit eigenen Worten beschreiben können.
  
- aus einem Experiment neue Erkenntnisse gewinnen können.
  
- einige physikalische Grundgesetze auswendig kennen: "Formeln im 
    Kopf", siehe  Moodle 
  NTB    
1. Elektrische Ladung / Coulombkraft / Elektrisches Feld
  - wissen, dass Ladung quantisiert ist, was man unter Ladungserhaltung versteht 
    und aus welchen Sorten geladener Teilchen Materie aufgebaut ist.
  
- den Unterschied zwischen Leitern und Nichtleitern kennen.
  
- das Coulomb'sche Gesetz kennen und Kräfte auf Ladungen berechnen können.
  
- wissen, was man unter dem elektrischen Feld versteht, und die wichtigsten 
    Eigenschaften von Feldlinien kennen.
  
- Feldlinienbilder einfacher Ladungskonfigurationen skizzieren und Feldlinienbilder 
    interpretieren können.
2. E-Feld diskreter und kontinuierlicher Ladungsverteilungen
  - wissen, was man unter einem elektrischen Dipol versteht, und das Dipolfeld 
    entlang der Dipolachse berechnen können.
  
- den Unterschied zwischen permanentem und induziertem Dipolmoment kennen.
  
- wissen, wie sich Dipole in homogenen und inhomogenen elektrischen Feldern 
    verhalten.
  
- die wichtigsten Konzepte zur Berechnung der Felder kontinuierlicher Ladungsverteilungen 
    kennen.
  
- E-Felder diskreter und kontinuierlicher Ladungsverteilungen berechnen können.
3. Das elektrische Potential und die elektrische Spannung
  - wissen, wie das elektrische Potential definiert ist und wie das Potential 
    aus dem elektrischen Feld berechnet werden kann.
  
- die potentielle Energie einer Ladung im Potentialfeld berechnen können.
  
- am Beispiel der Punktladung den Potentialverlauf, den Begriff Äquipotentiallinie 
    (Äquipotentialfläche) und den Zusammenhang zwischen Feldlinien und 
    Potentiallinien erläutern können.
  
- das Potential diskreter und kontinuierlicher Ladungsverteilungen berechnen 
    können.
  
- wissen, wie die elektrische Spannung definiert ist und wie sie mit dem Potential 
    und dem elektrischen Feld zusammenhängt.
  
- Methoden zur Messung der kinetischen Energie geladener Teilchen kennen.   
4. Influenz
  - wissen, was man unter Influenz versteht, verschiedene Influenzerscheinungen 
    kennen und den Versuch mit den Mie'schen Platten erläutern können.
  
- den Feldverlauf in Leitern und Hohlleitern kennen und diesen anschaulich 
    erklären können.
  
- das Prinzip des Faradaykäfigs erklären können und wissen, 
    wie ein Van-de-Graaff-Generator funktioniert.
  
- die Idee der Spiegelkraft erklären können.
  
- das Influenzgesetz kennen.
  
- die Feldstärke an der Oberfläche eines geladenen Leiters berechnen 
    können.
5. E-Feld-Berechnungen mit dem Satz von Gauss
  - wissen, wie der elektrische Fluss definiert ist.
- den Satz von Gauss kennen und wissen, wie man damit elektrische Felder symmetrischer 
    Ladungsverteilungen berechnen kann.
  
- wissen, welche Gauss'schen Hüllflächen gewählt werden müssen, 
    um das elektrische Feld ebener, zylindersymmetrischer oder rotationssymmetrischer 
    Ladungsverteilungen zu berechnen.
  
- Feldverläufe symmetrischer Ladungsverteilungen mit Hilfe 
  des Gauss'schen Satzes berechnen können.    
6. Kapazität und elektrische Feldenergie
  - wissen, wie die Kapazität definiert ist und wie man systematisch bei 
    der Berechnung von Kapazitäten vorgeht.
  
- die Kapazitäten von Plattenkondensator, Zylinderkondensator und Kugelkondensator 
    berechnen können.
  
- erklären können, wie sich die Kapazität des Plattenkondensators 
    ändert, wenn der Plattenabstand bei angeschlossener bzw. abgehängter 
    Spannungsquelle variiert wird.
  
- den Unterschied zwischen positiver und negativer Koronaentladung kennen, 
    und Beispiele dafür angeben können.
  
- die Energie zum Laden eines Kondensators sowie die Energiedichte des elektrischen 
    Feldes berechnen können.
  
- wissen, wie sich E-Felder in mit Dielektrika gefüllten Kondensatoren 
    bei angeschlossener bzw. abgehängter Spannungsquelle verhalten.
  
- erklären können, warum es in Dielektrika zur Ausbildung von Oberflächenladungen 
    kommt und wie diese mit der freien Ladungsdichte auf den Kondensatorplatten 
    zusammenhängen.
7. Das Magnetfeld und dessen Wirkungen / 1
  - den Begriff des Magnetfeldes kennen, den Feldlinienverlauf von Stabmagneten 
    und einfachen Leiteranordnungen skizzieren und vorgegebene Feldlinienverläufe 
    richtig interpretieren können.
  
- wissen, was bei Magnetfeldern und elektrischen Feldern gleichartig und was verschiedenartig 
    ist.
  
- die Definition der magnetischen Flussdichte und deren SI-Einheit kennen.
  
- die magnetische Kraft (Lorentzkraft) kennen und die Formel dafür angeben 
    und erklären können.
  
- die Formel für die Kraft auf einen stromführenden geraden Leiter 
    im Magnetfeld kennen und erklären können, wie diese Kraft zustande 
    kommt.
  
- die Formel für die Lorentzkraft zur Berechnung der Bewegung von Punktladungen 
    in Magnetfeldern anwenden können.
8. Das Magnetfeld und dessen Wirkungen / 2
  - erklären können, wie das Drehmoment zustande kommt, das eine rechteckige 
    stromführende Leiterschleife in einem homogenen Magnetfeld erfährt.
  
- die Definition des magnetischen Momentes der Leiterschleife und den Zusammenhang 
    zwischen magnetischem Moment und Drehmoment in einem Magnetfeld kennen.
  
- das Funktionsprinzip von Drehspulinstrumenten erklären.
- den Halleffekt erklären und die Formel für die Hallspannung ableiten 
    können.
  
- Anwendungsbeispiele für den Einsatz von Hallsonden in der Praxis kennen.
  
- die Hallkonstante kennen, und wissen, welche Informationen sie über 
    das Sondenmaterial enthält.
9. Das Magnetfeld von Strömen / 1
  - wissen, wie Magnetfelder erzeugt werden können.
  
- den Unterschied zwischen magnetischer Flussdichte und magnetischer Feldstärke kennen.   
  
- die magnetische Feldkonstante kennen, und wissen, wie sie bezeichnet wird, 
    welche SI-Einheit sie hat und wie gross ihr Zahlenwert in SI-Einheiten ist.
  
- das Durchflutungsgesetz formulieren und inhaltlich erläutern
  können.
  
- das Durchflutungsgesetz auf einfache 
    (symmetrische) Leiterkonfigurationen anwenden können, um damit das Magnetfeld 
  zu berechnen, das von diesen stromführenden Leitern erzeugt wird.  
10. Das Magnetfeld von Strömen / 2
  - die Formel für das Magnetfeld kennen, das von einer bewegten Punktladung 
    erzeugt wird, und zur Berechnung anwenden können.
  
- das Gesetz von Biot-Savart kennen und es zur Berechnung des Magnetfeldes 
    von Strömen in einfachen Leiterkonfigurationen anwenden können.
  
- das Zustandekommen der Kraft zwischen zwei parallelen Strömen qualitativ 
    beschreiben und die Grösse der Kraft berechnen können.
11. Die magnetische Induktion / 1
  - wissen, was man unter dem magnetischen Fluss versteht.
  
- das Induktionsgesetz in seiner differentiellen Form formulieren, 
    inhaltlich erläutern und typische Induktionsphänomene damit erklären 
    können.
  
- die Lenz'sche Regel erklären und an einfachen Beispielen illustrieren 
    können.
  
- am Beispiel einer "Leiterschlaufe mit beweglichem Bügel in einem 
    homogenen Magnetfeld" die bei der Bewegung des Bügels induzierte 
    Spannung ableiten, den resultierenden Strom berechnen und die auf diesen stromführenden 
    Bügel vom Magnetfeld ausgeübte Kraft mit Betrag und Richtung bestimmen 
    können.
  
- das Prinzip des elektrischen Generators kennen und dieses Prinzip am Beispiel 
    einer Rechteckspule, die in einem homogenen Magnetfeld gedreht wird, erklären 
    können.
12. Die magnetische Induktion / 2
  - das Prinzip des elektrischen Transformators kennen und es am Beispiel zweier 
    koaxialer Zylinderspulen erklären können.
- das Phänomen der Selbstinduktion kennen, und die Selbstinduktionsspannung 
    einer Spule berechnen können.
  
- wissen, was die Induktivität einer Spule ist, welche SI-Einheit sie 
    hat und wie sich eine Induktivität auf das Verhalten einer elektrischen 
    Schaltung auswirkt.
  
- die Energie bzw.  Energiedichte eines Magnetfeldes berechnen können.
  
- die vier Maxwellgleichungen kennen.
13. Magnetismus in Materie
  - die Ursache für den Magnetismus in Materie kennen.
  
- die Grundbegriffe zur Beschreibung des Verhaltens von Materie im Magnetfeld 
    und deren Zusammenhang kennen: Permeabilität, Magnetisierung und Suszeptibilität.
  
- die drei Grundtypen magnetischen Verhaltens kennen, die bei festen Stoffen 
    vorkommen können, diese Verhaltensweisen beschreiben sowie die Ursache 
    für dieses Verhalten erklären können.
  
- das Hysteresephänomen bei Ferromagneten beschreiben und seine Ursache 
    erklären können.
  
- wissen, wie ein Elektromagnet funktioniert.
10.9.2015