Klassische Mechanik (DKM-M), Systemtechnik NTB, HTW Chur, Thomas Borer, 2014/15
Lernziele
Allgemein
  - eine Problemstellung mit exakter und strukturierter Arbeitsweise bearbeiten 
    können.
  
- eine  bekannte oder neue Problemstellung selbstständig bearbeiten und in einer Gruppe diskutieren können.  
  
-  sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeiten 
    können.  
  
- einen bekannten oder neuen Sachverhalt analysieren und beurteilen können. 
  
- Erkenntnisse in geeigneter Form zusammenfassen können. 
  
- Lösungswege vollständig, übersichtlich und verständlich 
    dokumentieren können. 
  
- physikalische Gesetze in konkreten Problemstellungen anwenden können. 
  
- Aussagen und Beziehungen zwischen Grössen mit Hilfe physikalischer 
    Grundgesetze als Gleichungen formulieren können. 
  
- die Vollständigkeit eines Gleichungssystems beurteilen können. 
  
- eine einfachere Überschlagsrechnung ausführen können. 
  
- einen experimentellen Aufbau skizzieren können. 
  
- experimentelle Beobachtungen mit eigenen Worten beschreiben können.
  
- aus einem Experiment neue Erkenntnisse gewinnen können.
  
- einige physikalische Grundgesetze auswendig kennen: "Formeln im 
    Kopf", siehe  Moodle 
    NTB
1. Das Einheitensystem in der Physik
  -  wissen, was eine physikalische Grösse ist, welche Typen es gibt und 
    dafür Beispiele angeben können.
  
- wissen, was Messen heisst, das SI-System mit seinen Basiseinheiten kennen und 
    die Einheiten zusammengesetzter Grössen auf die Basiseinheiten zurückführen 
    können.
  
- wissen, was mit der Dimension einer physikalischen Grösse gemeint ist 
    und physikalische Gleichungen interpretieren können.
  
- für unsere Welt typische Grössenordnungen für Längen, 
    Zeiten und Massen kennen und mit Zehnerpotenzen rechnen können.
2. Die Newton'schen Prinzipien
  - die drei Newton'schen Prinzipien kennen, an einfachen Beispielen erklären 
    und in einfachen Übungsaufgaben richtig anwenden können. 
  
- die verschiedenen Arten von Kräften und deren Wirkung erklären 
    können: Fernkraft - Kontaktkraft, innere Kraft - äussere Kraft, 
    Gewichtskraft, Normalkraft, Reibkraft, Federkraft, Seilkraft. 
  
- den Unterschied zwischen Masse und Gewicht eines Körpers erklären 
    können. 
  
- das lineare Federgesetz (Hooke'sches Gesetz) kennen. 
  
- Kräftediagramme aufstellen, Kräfte in Komponenten zerlegen und 
    Kraftvektoren addieren und subtrahieren können. 
3. Statisches Gleichgewicht
  - das Modell des Massenpunktes verstehen.
  
- die Definition des Drehmomentes kennen, und das Drehmoment einer Kraft bezüglich 
    eines Drehpunktes angeben können.
  
- die Definition eines Kräftepaares kennen und wissen, wie gross das 
    Drehmoment eines Kräftepaares ist.
  
- die Definition des Schwerpunkts eines ausgedehnten starren Körpers 
    kennen und Methoden angeben können, wie man ihn experimentell und rechnerisch bestimmen 
    kann.
  
- die Bedingungen kennen, die für ein ausgedehntes starres System erfüllt 
    sein müssen, damit dieses im statischen Gleichgewicht bleibt.
  
- diese Bedingungen in konkreten Beispielen anwenden und damit in einfachen 
    Übungsaufgaben die im System wirkenden Kräfte berechnen können.
4. Geradlinige Bewegung
  - wissen, was ein Ortsvektor ist, und die Definitionen der Geschwindigkeit 
    und der Beschleunigung kennen (in vektorieller Form).
  
- die Bewegung eines Massenpunktes in einer Dimension, d.h. die geradlinige 
    Bewegung, mathematisch beschreiben können.
  
- den Spezialfall der geradlinigen Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit 
    kennen, und den zugehörigen Weg-Zeit-Zusammenhang und Geschwindigkeits-Zeit-Zusammenhang 
    mathematisch beschreiben können.
  
- den Spezialfall der geradlinigen Bewegung mit konstanter Beschleunigung 
    kennen, und den zugehörigen Weg-Zeit-Zusammenhang und Geschwindigkeits-Zeit-Zusammenhang 
    mathematisch beschreiben können.
  
- die genannten Zusammenhänge in Diagrammen darstellen und die Flächen 
    unter den Kurven physikalisch interpretieren können.
  
- den Bremsweg bei gleichmässiger Verzögerung berechnen können.
5. Krummlinige Bewegung
  - wissen, was ein Ortsvektor ist, und die Definitionen der Geschwindigkeit 
    und der Beschleunigung kennen (in vektorieller Form).
  
- die Bewegung eines Massenpunktes in zwei bzw. drei Dimensionen, d.h. die 
    krummlinige Bewegung, mathematisch beschreiben können.
  
- das Anwendungsbeispiel des schrägen Wurfes kennen, und die zugehörigen 
    Bewegungsgesetze und die Bahngleichung (Bahnkurve) ableiten können.
  
- die Bewegung eines Teilchens auf einer Kreisbahn beschreiben können, und den Unterschied zwischen Zentripetal- und Tangentialbeschleunigung kennen. 
  
- den Spezialfall der gleichförmigen Kreisbewegung kennen, und die Formel für die Zentripetalbeschleunigung ableiten können.
  
- die Zentripetalkraft, ihre Wirkung und ihren Zusammenhang mit den Bewegungsgrössen 
    bei einer Kreisbewegung kennen..
6. Anwendung der Newton'schen Prinzipien auf krummlinige Bewegungen
  - das Phänomen der Haftreibung und der Gleitreibung und die entsprechenden 
    Gesetze für den Fall der trockenen Reibung kennen.
  
- die Bedeutung der Reibung erkennen können, sowohl für die Möglichkeit, 
    etwas überhaupt in Bewegung zu setzen als auch deren hemmenden Einfluss 
    auf die Bewegung.
  
- das Phänomen der "Trägheitskräfte" in beschleunigten 
    Bezugssystemen kennen und deren Zustandekommen erklären können.
  
- die Newton'schen Prinzipien sowohl bei Verwendung eines Inertialsystems 
    als auch bei Verwendung eines beschleunigten Bezugssystems korrekt anwenden 
    und damit einfache Problemstellungen berechnen können.
  
- einige typische Alltagsphänomene kennen, die darauf zurückzuführen 
    sind, dass die Erde in Wirklichkeit ein beschleunigtes Bezugssystem ist.
  
- technische Anwendungen der Zentrifugalkraft und der Corioliskraft kennen 
    und deren Funktion erklären können.
7. Arbeit, Energie und die Energieerhaltung
  - den physikalischen Begriff der Arbeit, ihre Definition und physikalische 
    Einheit und die verschiedenen Formen, in denen Arbeit verrichtet werden kann, kennen.
  
- das Skalarprodukt zweier Vektoren berechnen können.
  
- die Definition der (mechanischen) Leistung und deren Einheit kennen.
  
- die Definitionen und Formeln für die potentielle Energie, die Federenergie 
    und die kinetische Energie kennen.
  
- den Energieerhaltungssatz korrekt anwenden und damit einfache Problemstellungen 
    berechnen können.
  
- einige typische Alltagsphänomene kennen, die den Eindruck erwecken, 
    als ob die Energie nicht erhalten bliebe, und die Ursache erklären können.
  
- die Rolle der Reibung als "Verlustmechanismus" für die rein 
    mechanische Energie des Systems erkennen können.
8. Impuls, Impulserhaltung und Stossprozesse
  - den physikalischen Begriff des Impulses, seine Definition und seine physikalische 
    Einheit kennen.
  
- den Impulserhaltungssatz und die Voraussetzungen für dessen Gültigkeit 
    kennen.
  
- den Impulserhaltungssatz korrekt anwenden und damit einfache Problemstellungen 
    berechnen können.
  
- die verschiedenen Arten von Stossprozessen, deren typische Eigenschaften 
    und Beispiele aus dem Alltag kennen, die nach diesen Mustern ablaufen.
  
- den Energieerhaltungssatz und den Impulserhaltungssatz bei den verschiedenen 
    Stossprozessarten korrekt anwenden und damit das Verhalten bei Zusammenstössen 
    berechnen können.
9. Allgemeine Form des Newton'schen Aktionsprinzips
  - die allgemeinen Formulierungen des Newton'schen Aktionsprinzips kennen, die auch für solche Fälle gelten, 
    bei denen die Masse während der Kraftwirkung nicht konstant bleibt.
  
- den Zusammenhang zwischen der Beschleunigung/Umlenkung von Massenströmen 
    und den dabei auftretenden Kräften verstehen.
  
- wissen, was ein Kraftstoss ist und wie dieser mit dem Impuls zusammenhängt.
10. Drehbewegung von Massenpunkten und starren Körpern
  - die Bewegungsgleichungen für die gleichförmige und die gleichmässig 
    beschleunigte Drehbewegung kennen.
  
- für eine Kreisbewegung die linearen Grössen und die Winkelgrössen 
    ineinander umrechnen können.
  
- das Newton'sche Aktionsprinzip für Drehbewegungen kennen und damit 
    das dynamische Verhalten drehbarer Systeme berechnen können.
  
- die Definition des Trägheitsmomentes und die wichtigsten Trägheitsmomente für einfache Körper kennen.
  
- wissen, was der Satz von Steiner aussagt und ihn anwenden können, um 
    Trägheitsmomente bezüglich verschiedener Drehachsen zu berechnen.
  
- Energie und Leistung bei Drehbewegungen berechnen können.
11. Rotation und Translation
  - erklären können, was nötig ist, um einen ausgedehnten starren 
    Körper um eine feste Drehachse durch seinen Schwerpunkt zum Rotieren 
    zu bringen.
  
- erklären können, wie das Bewegungsverhalten eines freien Körpers 
    zustande kommt, wenn eine Kraft ausserhalb des Schwerpunktes angreift, und 
    wie man dieses Problem rechnerisch behandelt.
  
- die Beschleunigung eines rollenden Zylinders auf einer schrägen Ebene 
    mit Reibung berechnen können.
  
- begründen können, warum ein rollender Körper immer langsamer 
    ist als ein gleitender Körper unter sonst gleichen Bedingungen.
  
- wissen, wovon die Beschleunigung rollender Körper auf der schrägen 
    Ebene abhängt und damit sagen/begründen können, warum eine 
    Kugel schneller ist als ein Zylinder.
12. Drehimpuls, Drehimpulserhaltung und Kreisel
  - wissen, wie der Drehimpuls definiert ist und unter welchen Bedingungen der 
    Drehimpulserhaltungssatz gilt.
  
- den Zusammenhang zwischen Drehmoment und Drehimpuls sowie zwischen Rotationsenergie 
    und Drehimpuls kennen.
  
- wissen, was ein Kreisel ist, und die Bedeutung der verschiedenen Achsen 
    eines Kreisels erklären können.
  
- wissen, was ein kräftefreier Kreisel ist, welches Verhalten er zeigt, 
    wie er realisiert werden kann und welche Anwendungsmöglichkeiten er bietet.
  
- erklären können, wie ein Kreisel auf ein äusseres Drehmoment 
    reagiert, und die Präzessionsfrequenz für den "nutationsfreien 
    Fall" ableiten können.
13. Das Gravitationsgesetz 
  - das Newton'sche Gravitationsgesetz und seinen Zusammenhang mit der Erdbeschleunigung 
    kennen.
  
- wissen, was ein Feld ist, die Eigenschaften des Gravitationsfeldes einer 
    Einzelmasse beschreiben und das Feldlinienbild dazu angeben können.
  
- die Definition der potentiellen Energie und des Gravitationspotentials kennen, und damit die potentielle Energie und das Potential einer 
    Einzelmasse ableiten können.
  
- die Eigenschaften des Gravitationspotentials kennen und wissen, was Äquipotentiallinien 
    bzw. Äquipotentialflächen sind.
  
- den Zusammenhang zwischen Hubarbeit und Gravitationspotential kennen.
  
- die drei Kepler'schen Gesetze für die Bewegung der Planeten erklären 
  können.  
10.9.2015