Differentialgleichungen (DWW-D), Systemtechnik NTB, HTW Chur,
Thomas Borer, 2018/19
Lernziele
Allgemein
- eine Problemstellung mit exakter und strukturierter Arbeitsweise bearbeiten
können.
- eine bekannte oder neue Problemstellung selbstständig bearbeiten und in einer Gruppe diskutieren können.
- sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeiten
können.
- einen bekannten oder neuen Sachverhalt analysieren und beurteilen können.
- Erkenntnisse in geeigneter Form darstellen und zusammenfassen können.
- Lösungswege vollständig, übersichtlich und verständlich
dokumentieren können.
Differentialgleichungen 1. Ordnung
- wissen und verstehen, was eine Differentialgleichung ist.
- wissen, was die Ordnung einer Differentialgleichung ist.
- die Ordnung einer gegebenen Differentialgleichung bestimmen können.
- wissen und verstehen, was die allgemeine Lösung einer Differentialgleichung ist.
- wissen und verstehen, was eine spezielle/partikuläre Lösung einer Differentialgleichung ist.
- wissen, was ein Anfangs-, Randwertproblem ist.
- wissen und verstehen, was eine autonome Differentialgleichung ist.
- beurteilen können, ob eine gegebene Differentialgleichung autonom ist.
- überprüfen können, ob eine gegebene Funktion Lösung einer gegebenen Differentialgleichung, eines gegebenen Anfangs-, eines gegebenen Randwertproblems ist.
- die Notwendigkeit von numerischen Verfahren zur Lösung von Differentialgleichungen verstehen.
- das explizite Euler-Verfahren zur numerischen Lösung eines Anfangswertproblems erster Ordnung kennen, verstehen und von Hand anwenden können.
- eine MATLAB-Funktion programmieren können.
- das explizite Euler-Verfahren in MATLAB implementieren können.
- ein Anfangswertproblem erster Ordnung mit dem in MATLAB selber implementierten expliziten Euler-Verfahren näherungsweise lösen können.
- Diskretisierungsstudien ausführen können, d.h. bei der Anwendung des expliziten Euler-Verfahrens in MATLAB die Schrittweite unter Berücksichtigung gegebener Anforderungen geeignet einstellen können.
- wissen und verstehen, was eine elementar integrierbare Differentialgleichung ist.
- beurteilen können, ob eine gegebene Differentialgleichung elementar integrierbar ist.
- einfachere elementar integrierbare Differentialgleichungen, Anfangs- und Randwertprobleme durch elementare Integration lösen können.
- wissen und verstehen, was eine separierbare Differentialgleichung ist.
- beurteilen können, ob eine gegebene Differentialgleichung separierbar ist.
- separierbare Differentialgleichungen, Anfangs- und Randwertprobleme durch Separation der Variablen lösen können.
- wissen und verstehen, was eine lineare Differentialgleichung ist.
- beurteilen können, ob eine gegebene Differentialgleichung linear ist.
- wissen, was eine homogene, inhomogene lineare Differentialgleichung ist.
- wissen und verstehen, dass sich die allgemeine Lösung einer inhomogenen linearen Differentialgleichung erster Ordnung aus der allgemeinen Lösung der homogenen und irgend einer partikulären Lösung der inhomogenen Differentialgleichung zusammensetzt.
- wissen und verstehen, dass jede homogene lineare Differentialgleichung erster Ordnung durch Separation der Variablen gelöst werden kann.
- homogene lineare Differentialgleichungen, Anfangs- und Randwertprobleme erster Ordnung durch Separation der Variablen lösen können.
- inhomogene lineare Differentialgleichungen, Anfangs- und Randwertprobleme erster Ordnung mit Hilfe der Variation der Konstanten lösen können.
- mit Hilfe einer Tabelle den richtigen Ansatz für eine partikuläre Lösung einer inhomogenen linearen Differentialgleichung erster Ordnung mit konstanten Koeffizienten formulieren können.
- inhomogene lineare Differentialgleichungen, Anfangs- und Randwertprobleme erster Ordnung mit konstanten Koeffizienten mit Hilfe eines Ansatzes für eine partikuläre Lösung bestimmen können.
- einfachere dynamische Vorgänge aus der Natur und der Technik durch eine Differentialgleichung, ein Anfangs- oder ein Randwertproblem modellieren können.
Differentialgleichungen höherer Ordnung
- wissen und verstehen, dass sich die allgemeine Lösung einer inhomogenen linearen Differentialgleichung höherer Ordnung aus der allgemeinen Lösung der homogenen und irgend einer partikulären Lösung der inhomogenen Differentialgleichung zusammensetzt.
- grundlegende Eigenschaften der Lösungen einer homogenen linearen Differentialgleichung zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten kennen und verstehen.
- wissen und verstehen, was Basislösungen einer homogenen lineare Differentialgleichung zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten sind.
- wissen und verstehen, dass sich die allgemeine Lösung einer homogenen linearen Differentialgleichung zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten als Linearkombination zweier linear unabhängiger Basislösungen darstellen lässt.
- die allgemeine Lösung einer homogenen linearen Differentialgleichung zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten mit einem Exponentialansatz bestimmen können.
- wissen und verstehen, was das charakteristische Polynom, die charakteristische Gleichung einer homogenen linearen Differentialgleichung zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten ist.
- die drei Fälle für die Lösungen der charakteristischen Gleichung kennen und deren Bedeutung für die allgemeine Lösung einer homogenen linearen Differentialgleichung zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten kennen und verstehen.
- mit Hilfe einer Tabelle den richtigen Ansatz für eine partikuläre Lösung einer inhomogenen linearen Differentialgleichung zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten formulieren können.
- die allgemeine Lösung einer inhomogenen linearen Differentialgleichung zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten mit Hilfe eines Ansatzes für eine partikuläre Lösung bestimmen können.
- homogene und inhomogene Differentialgleichungen, Anfangs- und Randwertprobleme zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten lösen können.
- die Differentialgleichung für die Ortsfunktion eines freien gedämpften Federschwingers kennen, verstehen und lösen können.
- bei einem freien Federschwinger die drei Bewegungsfälle für unterschiedlich starke Dämpfung kennen und verstehen.
- aus der Differentialgleichung für die Ortsfunktion eines freien gedämpften Federschwingers relevante Schwingungsgrössen bestimmen können.
- aus der Differentialgleichung für die Ortsfunktion eines freien gedämpften Federschwingers beurteilen können, welcher Bewegungsfall vorliegt.
- wissen, dass in Analogie zu mechanischen Schwingungen bei elektrischen Stromkreisen elektrische Schwingungen auftreten können.
- wissen und verstehen, was ein Differentialgleichungssystem ist.
- eine Differentialgleichung zweiter Ordnung mit Hilfe einer Substitution in ein Differentialgleichungssystem erster Ordnung umformen können.
- das Grundprinzip des Runga-Kutta-Verfahrens zur Lösung eines Anfangswertproblems erster Ordnung kennen.
- ein Differentialgleichungssystem erster Ordnung mit MATLAB näherungsweise lösen können.
- ein Differentialgleichungssystem erster Ordnung mit dem im MATLAB implementierten Solver ode45 näherungsweise lösen können.
- ein Differentialgleichungssystem zweiter Ordnung mit Hilfe einer Substitution in ein Differentialgleichungssystem erster Ordnung umformen können.
- wissen und verstehen, was ein Fixpunkt einer autonomen Differentialgleichung 1. Ordnung ist.
- die Fixpunkte einer autonomen Differentialgleichung 1. Ordnung bestimmen können.
- wissen und verstehen, was ein Phasenraum ist.
- eine autonome Differentialgleichung 1. Ordnung im Phasenraum darstellen können.
- die verschiedenen Fälle für die Stabilität eines Fixpunktes einer autonomen Differentialgleichung 1. Ordnung kennen und verstehen.
- die Stabilität der Fixpunkte einer autonomen Differentialgleichung 1. Ordnung im Phasenraum beurteilen können.
- die Grundzüge von Steuerung und Regelung kennen.
- Steuerungen und Regelungen bei einfachen, durch eine Differentialgleichung 1. Ordnung beschriebene Vorgänge berechnen können.
Laplace-Transformation und LTI-Systeme
- wissen, wie die Laplace-Transformation definiert ist.
- die Laplace-Transformation als Abbildung
zwischen zwei Funktionenräumen verstehen.
- das Lösen eines Anfangswertproblems und die Beschreibung eines LTI-Systems als Anwendungen der Laplace-Transformation
kennen.
- die Laplace-Transformierte einer einfacheren rechtsseitigen
Funktion von Hand und mit Hilfe einer Integraltabelle bestimmen können.
- verstehen, dass der Konvergenzbereich ein Bestandteil einer Laplace-Transformierten
ist.
- wissen, wie die Sprungfunktion definiert ist.
- ausgewählte Funktionen durch die Sprungfunktion darstellen können.
- die Laplace-Transformierte einer einfacheren rechtsseitigen Funktion mit Hilfe einer Laplace-Transformationstabelle bestimmen können.
- eine rechtsseitige Funktion aus ihrer Laplace-Tranformierten mit Hilfe einer Laplace-Transformationstabelle bestimmen können.
- den Linearitätssatz, den Ähnlichkeitssatz, die Verschiebungssätze, den Dämpfungssatz, die Ableitungssätze, zur Bestimmung der Laplace-Transformierten einer einfacheren rechtsseitigen Funktion bzw. zur Bestimmung einer rechtsseitigen Funktion aus ihrer Laplace-Transformierten anwenden können.
- bei der Laplace-Rücktransformation einfacherer gebrochenrationaler Laplace-Transformierten die Methoden Polynomdivision, Partialbruchzerlegung und quadratisches Ergänzen korrekt anwenden können.
- die Grenzwertsätze zur Bestimmung eines entsprechenden Grenzwertes einer einfacheren rechtsseitigen Funktion oder ihrer Laplace-Transformierten anwenden können.
- ein Anfangswertproblem, welches eine lineare Differentialgleichung erster oder zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten enthält, mit Hilfe der Laplace-Transformation lösen können.
- wissen und verstehen, was ein LTI-System ist.
- wissen und verstehen, was die Übertragungsfunktion eines LTI-Systems ist.
- bei einem LTI-System den Zusammenhang zwischen den Laplace-Transformierten von Ein- und Ausgangsfunktion und der Übertragungsfunktion des LTI-Systems kennen.
- aus der linearen, autonomen Differentialgleichung, welche die Ein- und Ausgangsfunktion eines LTI-Systems verknüpft, die Übertragungsfunktion des LTI-Systems bestimmen können.
- wissen und verstehen, was die Sprungantwort eines LTI-Systems ist.
- aus der Übertragungsfunktion eines LTI-Systems die Sprungantwort des LTI-Systems bestimmen können.
- wissen, wie die Stossfunktion (Dirac'sche Delta-"Funktion") definiert ist.
- wissen und verstehen, was die Stossantwort eines LTI-Systems ist.
- aus der Übertragungsfunktion eines LTI-Systems die Stossantwort des LTI-Systems bestimmen können.
- ein LTI-System mit gegebener Übertragungsfunktion mit Simulink modellieren können.
- bei einem LTI-System mit gegebener Übertragungsfunktion die zu einer gegebenen Eingangsfunktion gehörige Ausgangsfunktion mit Simulink simulieren können.
- die Differentialgleichung für die Ortsfunktion eines gedämpften Federschwingers, an welchem eine äussere periodische Kraft angreift, kennen und verstehen.
- die physikalische Interpretation der allgemeinen und der stationären Lösung im Falle schwacher Dämpfung kennen und verstehen.
- die Frequenzabhängigkeit der Amplitude der stationären Lösung kennen und verstehen.
- das Phänomen der Resonanz kennen und verstehen.
- die Resonanzfrequenz kennen und bestimmen können.
- die verschiedenen Fälle für die Stabilität eines LTI-Systems kennen und verstehen.
- den Zusammenhang zwischen der Lage der Pole der Übertragungsfunktion eines LTI-Systems und der Stabilität des LTI-Systems kennen und verstehen.
- die Polstellen einer gebrochenrationalen Übertragungsfunktion eines LTI-Systems bestimmen können.
- die Stabilität eines LTI-Systems aus der Lage der Polstellen der Übertragungsfunktion beurteilen können.
- die Sprungantwort eines LTI-Systems aus der Kenntnis der Polstellen der Übertragungsfunktion skizzieren können.
18.12.2018 tb