Geometrie, Technische Berufsmatura, Thomas Borer,
HTW Chur, 2002/03
Lernziele
Allgemein
- durch das Studium eines Textes neue Sachverhalte erarbeiten können.
- selbstständig und in Gruppen neue Sachverhalte analysieren und Lösungswege
diskutieren können.
- Lösungswege übersichtlich, vollständig und verständlich
dokumentieren können.
- einen Sachverhalt mit einer vollständigen Argumentation erklären
können.
- Aussagen und Beziehungen in einer Problemstellung als Gleichungen formulieren
können.
- ein zur Lösung einer konkreten Problemstellung gehöriges Gleichungssystem
aufstellen können.
- für einfachere Konstruktionen einen Konstruktionsplan und eine Konstruktionsskizze
erstellen können.
Grundbegriffe
- verstehen, was ein Punkt ist.
- einen Punkt korrekt bezeichnen und in einer Zeichnung markieren können.
- verstehen, was eine Linie, eine gerade Linie, eine krumme Linie, eine gebrochene
Linie ist.
- verstehen, was eine Gerade, eine Strecke ist.
- eine Gerade, eine Strecke korrekt bezeichnen können.
- verstehen, was ein Streckenzug, ein offener Streckenzug, ein geschlossener
Streckenzug ist.
- verstehen, was eine Fläche, eine Ebene ist.
- verstehen, was ein Winkel ist.
- einen Winkel korrekt bezeichnen können.
- verstehen, was ein Scheitel, ein Winkelschenkel, ein Winkelfeld ist.
- das Gradmass des Winkels kennen.
- wissen, dass es nebst dem Gradmass noch andere Winkelmasse gibt.
- verstehen, was ein spitzer Winkel, ein rechter Winkel, ein stumpfer Winkel,
ein Vollwinkel ist.
- verstehen, was ein positiver Winkel, ein negativer Winkel ist.
- verstehen, was ein Höhenwinkel, ein Tiefenwinkel ist.
- verstehen, wie ein Koordinatensystem aufgebaut ist.
- verstehen, was ein kartesisches Koordinatensystem ist.
- die kartesischen Koordinaten eines Punktes in der korrekten Schreibweise
angeben können.
- wissen, dass es nebst dem kartesischen Koordinatensystem noch andere Koordinatensysteme
gibt.
- wissen, dass die Mathematik aus Axiomen, Definitionen und Sätzen aufgebaut
ist.
Vektoren I
- verstehen, was ein Vektor ist.
- den Unterschied zwischen einem Vektor und einem Pfeil verstehen.
- Anwendungen von Vektoren kennen.
- einen Vektor korrekt zeichnen und beschriften können.
- verstehen, wie Vektoren analytisch, d.h. mit Komponenten dargestellt werden.
- die Komponenten eines Vektors aus den Koordinaten von Anfangs- und Endpunkt
eines den Vektor repräsentierenden Pfeils bestimmen können.
- wissen, wie die Addition zweier Vektoren definiert ist.
- verstehen, dass die Vektoraddition sowohl das Kommutativ- als auch das Assoziativgesetz
erfüllt.
- wissen, was ein Gegenvektor ist.
- wissen, was ein Nullvektor ist.
- wissen, wie die Subtraktion zweier Vektoren definiert ist.
- wissen, wie die Multiplikation eines Vektors mit einer reellen Zahl definiert
ist.
- wissen, wie der Betrag eines Vektors definiert ist.
- verstehen, was ein Ortsvektor ist.
- wissen, was ein Einheitsvektor ist.
- Vektoren komponentenfrei addieren, subtrahieren und mit einer reellen Zahl
multiplizieren können.
- Vektoren, die durch ihre Komponenten gegeben sind, addieren, subtrahieren,
mit Zahlen multiplizieren und deren Betrag bestimmen können.
- verstehen, dass jeder Vektor als Summe von Vielfachen bestimmter Einheitsvektoren
dargestellt werden kann.
- die genannten Grundlagen der Vektorgeometrie zur Analyse und Lösung
von konkreten Problemstellungen anwenden können.
Relationen, Funktionen, Abbildungen
- verstehen, was eine Relation ist.
- eine Relation als Pfeildiagramm darstellen können.
- beurteilen können, ob eine Relation symmetrisch, transitiv, reflexiv
ist.
- eine Relation in der Menge der reellen Zahlen in einem kartesischen Koordinatensystem
grafisch darstellen können.
- verstehen, was eine Aequivalenzrelation ist.
- verstehen, was eine Funktion ist.
- die Begriffe "Definitionsbereich", "Bildbereich" verstehen,
d.h. erklären können, wie sie definiert sind bzw. was sie bedeuten.
- eine Funktion als Pfeildiagramm darstellen können.
- beurteilen können, ob eine gegebene Zuordnung eine Funktion ist oder
nicht.
- den Bildbereich einer gegebenen Funktion bestimmen können.
- die Begriffe "Wertebereich", "Funktionswert" verstehen,
d.h. erklären können, wie sie definiert sind bzw. was sie bedeuten.
- Funktionswerte vorgegebener Funktionen bestimmen können.
- eine geometrische Abbildung als Funktion verstehen.
- wissen, wie eine Drehung, Punktspiegelung, Parallelverschiebung, zentrische
Streckung definiert ist.
- die symbolische Bezeichnung einer Drehung, Punktspiegelung, Parallelverschiebung,
zentrischen Streckung kennen.
- verstehen, was kongurente, ähnliche Abbildungen sind.
- verstehen, was eine Verkettung von Abbildungen ist.
- die symbolische Schreibweise einer Verkettung von Abbildungen kennen.
- verstehen, was eine Streckspiegelung und eine Drehstreckung ist.
- die Begriffe "gleichsinnig", "gegensinnig", "geradentreu",
"parallelentreu", "winkeltreu", "verhältnistreu",
"längentreu", "flächentreu" kennen und verstehen.
- die Begriffe "identische Abbildung", "Umkehrabbildung",
"Fixpunkt", "Fixpunktgerade", "Fixgerade", "Fixkreis"
kennen und verstehen.
- beurteilen können, ob eine gegebene Abbildung gleichsinnig, gegensinnig,
geraden-, parallelen-, winkel-, verhältnis-, längen- , flächentreu
ist.
- die Umkehrabbildung zu einer gegebenen Abbildung angeben können.
- beurteilen können, was eine gegebene Abbildung für Fixpunkte,
-punktgeraden, -geraden, -kreise besitzt.
Ortslinien, Dreieck, Viereck, Kreis
- verstehen, was eine Ortslinie ist.
- verstehen, was eine Mittelsenkrechte, eine Winkelhalbierende ist.
- eine Mittelsenkrechte, eine Winkelhalbierende, einen Kreis als Ortslinie
verstehen.
- Orstlinien beim Lösen von konkreten Problemstellungen anwenden können.
- verstehen, was in einem Dreieck ein Innenwinkel, ein Aussenwinkel ist.
- verstehen, was ein spitz-, stumpf-, rechtwinkliges, gleichschenkliges, gleichseitiges
Dreieck ist.
- verstehen, was in einem Dreieck eine Höhe, eine Mittelsenkrechte, ein
Umkreis, eine Winkelhalbierende, ein Inkreis, eine Seitenhalbierende, eine
Schwerlinie, ein Schwerpunkt ist.
- auswendig wissen und verstehen, dass in einem Dreieck die Summe der Innenwinkel
180° beträgt (Innenwinkelsatz).
- auswendig wissen und verstehen, dass in einem Dreieck der Schnittpunkt der
Mittelsenkrechten das Zentrum des Umkreises ist.
- auswendig wissen und verstehen, dass in einem Dreieck der Schnittpunkt der
Winkelhalbierenden das Zentrum des Inkreises ist.
- auswendig wissen und verstehen, dass in einem gleichschenkligen Dreieck
die beiden Basiswinkel gleich gross sind.
- auswendig wissen und verstehen, dass jedes über dem Kreisdurchmesser
errichtete Dreieck mit dem dritten Eckpunkt auf der Kreislinie rechtwinklig
ist (Satz von Thales).
- auswendig wissen, dass in einem Dreieck der Schwerpunkt die Schwerlinien
im Verhältnis 1:2 teilt.
- die vier Kongruenz- und die Ähnlichkeitssätze für Dreiecke
kennen..
- für einfachere Dreieckskonstruktionen eine Angabenskizze, einen Konstruktionsplan
und eine Konstruktionsskizze erstellen können.
- wissen, was ein Trapez, Drachenviereck, Parallelogramm, Rhombus, Rechteck,
Quadrat ist.
- wissen, was in einem Viereck eine Diagonale, in einem Trapez eine Mittellinie
ist.
- die Begriffe "Radius", "Durchmesser", "Sehne",
"Sekante", "Tangente", "Kreisbogen", "Kreissektor",
"Kreissegment", "konzentrisch", "exzentrisch"
kennen und verstehen.
- verstehen und in konkreten Problemstellungen anwenden können, dass
die Mittelsenkrechte einer Sehne durch den Kreismittelpunkt geht.
- verstehen und in konkreten Problemstellungen anwenden können, dass
eine Tangente immer senkrecht zum Berührradius steht.
Längen, Flächen, Volumina
- die drei Strahlensätze kennen.
- verstehen, dass die drei Strahlensätze aus den Aehnlichkeitssätzen
hergeleitet werden können.
- die Strahlensätze in konkreten Problemstellungen anwenden können.
- verstehen, was ein Flächenmass ist.
- verstehen, dass der Flächeninhalt einer ebenen Figur das Produkt einer
Masszahl und eines Flächenmasses ist.
- den Flächeninhalt eines Quadrates, Rechteckes, Parallelogrammes, Trapezes,
Dreiecks bestimmen können.
- verstehen, dass jedes Vieleck in lauter Dreiecke zerlegt werden kann.
- die drei Flächensätze am Dreieck (Kathetensatz, Satz von Pythagoras,
Höhensatz) kennen und in konkreten Problemstellungen anwenden können.
- verstehen, dass der Satz von Pythagoras und der Höhensatz aus dem Kathetensatz
folgen.
- verstehen, wie ein Kreis mit einer Folge von regelmässigen Vielecken
angenähert werden kann.
- die Begriffe "drehsymmetrisch" und "Bestimmungsdreieck"
kennen und verstehen.
- den Kreisumfang als Grenzwert von Umfängen regelmässiger Vielecke
verstehen.
- den Inhalt der Kreisfläche als Grenzwert von Flächeninhalten regelmässiger
Vielecke verstehen.
- die Zahl Pi als Grenzwert von Quotienten aus Umfang regelmässiger Vielecke
und Kreisdurchmesser verstehen.
- die Formeln zur Berechnung des Umfangs und des Flächeninhaltes des
Kreises auswendig kennen.
- den Flächeninhalt und den Umfang eines Kreises, Kreissektors, Kreissegmentes
berechnen können.
- verstehen, was ein Volumenmass ist.
- verstehen, dass der Volumeninhalt eines Körpers das Produkt einer Masszahl
und eines Volumenmasses ist.
- den Satz von Cavalieri kennen.
- den Volumeninhalt eines Quaders, eines Prismas, eines Zylinders, einer Pyramide,
eines Kegels bestimmen können.
- die Formeln zur Berechnung des Volumeninhalts und des Oberflächeninhalts
der Kugel auswendig kennen.
- stereometrische Problemstellungen lösen können.
Trigonometrie
- verstehen, wie die trigonometrischen Grundfunktionen sin, cos, tan, cot
definiert sind.
- Eigenschaften der trigonometrischen Grundfunktionen aus deren Definition
am Einheitskreis herleiten können.
- die Grafen der trigonometrischen Grundfunktionen auswendig kennen.
- verstehen, was das Bogenmass eines Winkels ist.
- Winkel vom Gradmass ins Bogenmass und umgekehrt umrechnen können.
- verstehen, dass die trigonometrischen Funktionen transzendente Funktionen
sind.
- verstehen, wie im Taschenrechner Funktionswerte von trigonometrischen Funktionen
berechnet werden.
- alle zu einem bestimmten Sinus-, Cosinus-, Tangens-, Cotangens-Wert gehörigen
Winkel mit Hilfe des Taschenrechners bestimmen können.
- die Zusammenhänge zwischen Seiten und Winkel in einem rechtwinkligen
Dreieck kennen, verstehen und in konkreten Problemstellungen anwenden können.
- den Sinus- und den Cosinus-Satz kennen.
- die Herleitungen des Sinus- und des Cosinus-Satzes verstehen.
- den Zusammenhang zwischen dem Cosinus-Satz und dem Satz von Pythagoras verstehen.
- den Sinus- und den Cosinus-Satz bei Dreiecksberechnungen anwenden können.
- einen groben Überblick über die Additionstheoreme haben.
- die Additionstheoreme bei der Umformung trigonometrischer Terme anwenden
können.
- verstehen, was eine goniometrische Gleichung ist.
- einfachere goniometrische Gleichungen von Hand lösen können.
Vektoren II
- wissen, wie das Skalarprodukt zweier Vektoren definiert ist.
- den Zusammenhang zwischen dem Skalarprodukt und einer Projektion verstehen.
- die Rechengesetze des Skalarproduktes kennen, verstehen und anwenden können.
- das Skalarprodukt zweier Vektoren, die durch ihre Komponenten gegeben sind,
bestimmen können.
- das Skalarprodukt zur Lösung von konkreten Problemstellungen anwenden
können.
- wissen, wie das Vektorprodukt zweier Vektoren definiert ist.
- die Rechengesetze des Vektorproduktes kennen, verstehen und anwenden können.
- das Vektorprodukt zweier Vektoren, die durch ihre Komponenten gegeben sind,
bestimmen können.
- das Vektorprodukt zur Lösung von konkreten Problemstellungen anwenden
können.
6.4.2006 tb